Vardø – Tor zur Nordostpassage
Vardø ist die älteste Stadt Nordnorwegens und die östlichste des Landes.

Vardø liegt auf der Insel Vardøya und ist über einen der ältesten Unterseestraßentunnel Norwegens mit dem Festland verbunden. Mit etwa 2.200 Einwohnern bietet es den besten Aussichtspunkt Norwegens in Richtung der norwegisch-russischen Arktis und der Nordostpassage. Es ist auch die einzige Stadt Norwegens, die in der arktischen Klimazone liegt, was einen bedeutenden Einfluss auf die Vegetation und Tierwelt der Region hat.
Zu den Sehenswürdigkeiten in Vardø gehören das Varanger-Museum, das Pomor-Museum, die Festung Vardøhus und das Hexenmahnmal. Besucher können auch die Küstenpromenade entlanggehen, um die Brodtkorbsjåene, einige der ältesten erhaltenen Seehäuser der Region, zu sehen.
Von der Ostseite Vardøyas aus hat man einen großartigen Blick auf Hornøya, die östlichste Insel Norwegens. Hier befindet sich auch der 1896 erbaute Leuchtturm von Vardø, der den östlichsten Punkt des Landes markiert. Heute ist Hornøya ein unbewohntes, geschütztes Naturreservat, dessen steile Klippen als Nistplätze für etwa 40.000 Vögel dienen.
Die Geschichte von Vardø
Zusammen mit Hammerfest ist Vardø die älteste Stadt Nordnorwegens und auch eine der ältesten in der Arktis. Archäologische Funde zeigen Siedlungen, die zwischen 900 und 9.000 Jahre alt sind und sich natürlich um den Fischfang zentrierten. Die altnordische Form des Stadtnamens war Vargøy, was „Wolfsinsel“ bedeutet, aber der erste Teil des Namens wurde um 1500 durch Varda ersetzt, was „Leuchtfeuer“ bedeutet.
Nach dem Bau der Festung Vardøhus im frühen 14. Jahrhundert wurde die Stadt zu einem wichtigen Handelsplatz zwischen Norwegern in Finnmark und Russen. Im 17. Jahrhundert fanden in Vardø mehrere Hexenprozesse statt. Der Handel mit den Russen war im 18. Jahrhundert bedeutend, und infolgedessen erhielt Vardø 1789 den Stadtstatus.