Fakten zum grönländischen Klima

Der nördlichste Punkt Grönlands ist nur 708 Kilometer vom Nordpol entfernt und gehört zum nördlichen Polarkreis. Wenn wir Polarkreis hören, denken wir automatisch an arktische, also klirrende Kälte. Tatsächlich kann man rein aufgrund der geografischen Lage das Klima in Grönland durchaus als arktisch beschreiben.

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Aber es fällt nicht nur ins Gewicht, wie weit nördlich ein Land gelegen ist. Einige der folgenden Faktoren sorgen dafür, dass das grönländische Klima gefühlt häufig gar nicht so kalt ist, wie die Quecksilbersäule nahelegt.

Wir haben fünf interessante Fakten zum Klima in Grönland für Sie gesammelt.

  1.  Im Norden Grönlands ist Schnee eine Seltenheit

    Grönland ist von 1,8 Millionen Quadratkilometern Eis bedeckt. Das sind über 80 % der gesamten Landmasse. Das Land am nördlichsten Ende der Insel ist jedoch eisfrei. Es ist eine Halbinsel mit dem Namen Pearyland, die deshalb nicht von einem Eisschild bedeckt ist, weil es aufgrund der trockenen Luft nicht genug schneit. Sie gilt als Kältewüste und war sogar während der letzten Eiszeit gletscherfrei.

  2. Mangelnde Luftfeuchtigkeit in Grönland sorgt für wärmeres Klima

    Bei geringer Luftfeuchtigkeit kann sich kaltes Wetter wärmer anfühlen. Die relativ trockene Luft in Grönland hat weitere Vorteile für Besucher. Sie können entfernte Landschaften deutlicher erkennen. Die Luftqualität ist an kaum einem anderen Ort der Welt so gut wie hier. Bei einer Reise nach Grönland lässt sich also wortwörtlich frische Luft schnappen.

  3. Ihre Pläne bestimmen die beste Reisezeit für Grönland

    Die Wahl der Reisezeit für Ihren Besuch in Grönland sollte sich daran orientieren, was Sie dort erleben möchten. Im Sommer ist die Sonne in Grönland 24 Stunden am Tag sichtbar. Dieses Phänomen ist als Mitternachtssonne bekannt. Dafür ist die Sonne während der Wintermonate in einigen Gebieten mehrere Tage lang überhaupt nicht zu sehen.

    Die Sommermonate mit ihren langen Tagen unter der Mitternachtssonne eignen sich am besten für Aktivitäten wie Wandern und Segeln. Außerdem sind sie die beste Zeit für die Walbeobachtung. Im Winter kommen Hundeschlittenfahrten und anderer Spaß im Schnee am besten zur Geltung. Wenn Sie auf Nordlichtsuche gehen möchten, müssen Sie zwischen September und März reisen.

  4. In Grönlands Klima kommt es zu Hoch- und Tiefpunkten

    Die niedrigste Temperatur, die jemals in Grönland gemessen wurde, waren klirrende –66 °C in den 1950er-Jahren. Den kältesten Juli verzeichnete Grönland 2017 mit einem Rekordtief von –33 °C. In den südlicheren Siedlungen erreichte das Thermometer in den letzten Sommern hingegen schwindelnde Höhen, etwa im Juni 2016 in Nuuk mit 24 °C.

  5. Der Klimawandel hat eine neue Insel vor der Küste Grönlands zum Vorschein gebracht

    Der Rückzug eines Eisschildes vor der Küste Grönlands hat für eine Überraschung gesorgt. Was lange Zeit unter ihm verborgen gelegen hatte, ist nicht wie zuvor vermutet eine Halbinsel, sondern eine Insel. Dieses Landgebiet, das 2005 zum Vorschein trat, kennt man heute inoffiziell als Warming Island oder, übersetzt in grönländische Sprache als Uunartoq Qeqertoq. Die Behörde „United States Geological Survey“ räumt ein, dass mit fortschreitendem Abschmelzen des Eisschildes weitere Inseln auftauchen können.

Grönlands Klima ist zweifelsohne kalt. An bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten im Jahr sogar sehr, sehr kalt. Trotzdem kann das grönländische Klima auch verhältnismäßig angenehm sein und sogar zu kurzen Ärmeln verleiten. Und, warum nicht? Packen Sie am besten die Sonnencreme mit ein.

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