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Die norwegische Tierwelt

Viele fühlen sich von Norwegen aufgrund der berühmten Fjorde und herrlichen Berge angezogen, und andere sind begeistert, die hier lebenden Wildtiere erkunden zu können, die sich in den Gewässern, am Himmel und auf den Hügeln tummeln.

Lesedauer 4 Minuten


Die nördliche Lage Norwegens, gepaart mit der langgestreckten Küste und den vielfältigen Ökosystemen, hat einen einzigartigen Lebensraum für viele Arten geschaffen. Norwegen ist ein dünn besiedeltes Land mit wahrscheinlich mehr Wildtieren als Menschen, die über Tausende von Inseln, Bergketten und spektakulären Fjorden verstreut sind. Die Hälfte des Landes liegt oberhalb des Polarkreises und beherbergt verschiedene Vögel und Tiere, die in den südlichen Regionen nicht zu finden sind.

Das grösste Gehirn im Tierreich

Im Winter können an der norwegischen Küste in den Gewässern nördlich von Tromsø Buckelwale und Orcas gesichtet werden. Von Ende Mai bis Mitte September ziehen Norwegens sommerliche Gewässer andere Walarten wie Pott- und Zwergwale an.

Pottwale sind bekannt für ihren grossen Kopf und ihre markante gewölbte Stirn. Das ist praktisch, wenn man das grösste Gehirn aller Kreaturen hat, die auf der Erde je gelebt haben. Aber was befindet sich sonst noch im riesigen Kopf des Pottwals? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ihre Köpfe auch beträchtliche Mengen einer öligen Substanz namens Walrat enthalten. Was ist der Zweck dieser Substanz? Niemand ist sich sicher, aber eine Theorie besagt, dass es den Auftrieb des Tieres unterstützt.

Pottwale sind die grössten Zahnwale, sie sind oft länger als ein durchschnittlicher Linienbus und bis zu 45 Tonnen schwer. Das vordere Drittel ihres Körpers besteht aus seinem kuppelförmigen Kopf, der das grösste Gehirn des Tierreichs umschliesst. Um ihre Grösse zu erhalten und möglicherweise auch um ihr riesiges Gehirn mit Energie zu versorgen, verspeisen sie etwa eine Tonne Fisch und Tintenfisch pro Tag.

Der Fisch, der Norwegens Identität schuf

Bereits vor mehr als tausend Jahren produzierten und assen die Wikinger getrockneten Kabeljau und verwendeten ihn sogar für den Handel. Damit ist dieser Norwegens ältestes Exportprodukt. Das Wort skrei stammt vom altnordischen Wort skreið und bedeutet „Fisch, der wandert“. Und genau das ist es, was er tut. Der Kabeljau wandert jeden Winter und Frühling in groser Zahl an die norwegische Küste und stellt auf diese Weise eine wichtige Lebensgrundlage für die Einheimischen dar. Die Produktion von Trockenfisch und der Handel damit florieren in Norwegen noch immer, beispielsweise auf den Lofoten.

Fotogenes Rentier

Das umherstreifende Rentier lebt in grossen Herden und legt weite Strecken zwischen seinen Sommer- und Winterfuttergebieten zurück. Heute ist das Hüten von Rentieren in Norwegen ein exklusives Privileg, das den indigenen Samen vorbehalten ist.

Diese Rentiere sind irgendwo zwischen domestizierten und wildlebenden Tieren einzuordnen und können sich frei bewegen und grasen, wo immer sie wollen. Rentiere sind, ähnlich wie Kühe, sehr ausgeglichene Zeitgenossen. In einer stillen und ruhigen Umgebung werden diese Tiere in direkter Nähe zu Ihnen glücklich und zufrieden grasen und eventuell sogar für Fotos posieren, solange sich ihre samischen Besitzer in der Nähe befinden.

Raubvögel

Einen Raubvogel bei der Jagd zu beobachten, ist ein spannender Aspekt der Vogelbeobachtung. Die Kombination aus Geschwindigkeit, Kraft und Instinkt, die mit grösster Effizienz eine Einheit bildet, ist faszinierend anzusehen. In Norwegen haben Sie die Möglichkeit, 15 verschiedene Greifvogelarten zu beobachten, darunter Falken, Fischadler, Bussarde und Adler.

Nordnorwegen besitzt die grösste Population an Seeadlern in ganz Europa. Der grösste Raubvogel des Kontinents kann eine Flügelspannweite von bis zu 2,5 Metern erreichen. Bei einer optionalen Seeadlersafari während Ihrer Expeditions-Seereise können Sie vielleicht aus nächster Nähe sehen, wie gross dieser Vogel wirklich ist.

Königliches unter Wasser

Die Königskrabbe ist in Norwegens Gewässern noch nicht allzu lange beheimatet. Ursprünglich kam sie nur im nördlichen Pazifikraum vor, wurde jedoch in den 1960er Jahren im Murmansk-Fjord nahe der norwegisch-russischen Grenze angesiedelt.

Königskrabben gehören zu den grössten und begehrtesten Krebstieren der Welt und wiegen bis zu 10 kg. Die Länge ihres Panzers kann bis zu 25 cm betragen, und mit ausgefahrenen Scheren können diese Tiere eine Gesamtgrösse von nahezu zwei Metern erreichen. Das Fleisch der Königskrabbe gilt als Delikatesse und ist damit ein wesentlicher Bestandteil der lokalen Fischereikultur.

Das Skelett eines Aussenseiters

Der Panzer einer Königskrabbe besteht hauptsächlich aus Kalzium und ist eigentlich ihr Skelett. Im Laufe ihres 20- bis 30-jährigen Lebens wird der Panzer einige Male abgeworfen und wächst neu nach. Der robuste Panzer dient ihnen als natürlicher Schutzschild gegen Raubfische wie Kabeljau, Heilbutt und Kraken. Aufgrund des Gewichts des Skeletts, das bis zu 10 kg wiegen kann, können Königskrabben nicht schwimmen und sie beschränken sich darauf, mit ihren langen Gliedmassen langsam über den Meeresboden zu kriechen.

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Penguins perched on the ice of Cuverville Island, Antarctica. Credit: Espen Mills / HX Hurtigruten Expeditions

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