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Die eisige Pracht der Lagune Jökulsárlón

Wörtlich übersetzt bedeutet der Name „Gletscherflusslagune“. Es handelt sich um einen riesigen Gletschersee im Südosten Islands.

Lesedauer 3 Minuten


Aufgrund der Eisschmelze ändert sich seine Größe regelmäßig und vor Kurzem wurde er mit atemberaubenden knapp 250 Metern an der tiefsten Stelle zum tiefsten See Islands. Der See, der als isländisches Naturwunder gilt, hat sich seit den 1970er-Jahren um sagenhafte 400 % vergrößert, da das Eis des umliegenden Gletschers weiter schmilzt.

Wie ist die Lagune Jökulsárlón entstanden?

Noch vor 70 Jahren hatte dieser Teil Islands eine klar definierte Küstenlinie. Besucher, die die natürliche Schönheit der Gegend bewundern wollten, sahen nichts weiter als einen riesigen Gletscher am Atlantik. Tatsächlich sanken die Temperaturen in der Region zwischen 1600 und 1900 nach und nach, was das Wachstum des Gletschers begünstigte. Als die Temperaturen Anfang des 20. Jahrhunderts wieder stiegen, begann der Gletscher durch die wärmere Luft zu schmelzen und die Lagune entstand.

Heutzutage kalbt der Gletscher regelmäßig riesige Eisberge, die in die Lagune und schließlich aufs Meer treiben. Die gekalbten Eisberge können bis zu 100 Meter hoch werden, wenngleich sie natürlich auf dem Weg durch die Flussmündung kleiner werden. Die auf bewegungslosen Gewässern treibenden Eisberge sind entweder eisblau oder milchweiß, je nachdem, wie viel Luft im Inneren eingeschlossen ist. Die Lagune Jökulsárlón ist mit knapp 200 Metern unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt Islands und erstreckt sich über fast 25 Quadratkilometer.

Tierwelt und Hollywood-Stars

Robben lassen sich gerne auf Eisbergen nieder, wenn sie vom Gletscher zur Flussmündung treiben. Im Sommer versammeln sich Zugvögel in der Gegend und während der langen, hellen Tage sieht man Küstenseeschwalben oft im Sturzflug über der Lagune. Angesichts der beständigen Schönheit des Gletschers überrascht es nicht, dass er als Drehort für zahlreiche Hollywood-Filme gedient hat. In „Batman Begins“, „Lara Croft“ sowie „James Bond 007 – Im Angesicht des Todes“ und „James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag“ findet man die atemberaubenden Aussichten der Lagune Jökulsárlón. 

Strände und Höhlen

Eine eindrucksvolle Besonderheit der Lagune sind die prachtvoll angeordneten, unter der Eisoberfläche verborgenen Höhlen. Wenn das Wasser aus der Lagune in den Gletscher fließt, bilden sich Tunnel, die mit der Zeit zu faszinierenden schillernden Höhlen werden. Eine Erkundung der Höhlen ist nur während der kalten Wintermonate möglich, da das sie umgebende Eis im Sommer schmelzen kann und daher spontan eine Einsturzgefahr bestehen kann.

Island ist für seine hohe vulkanische Aktivität bekannt. Den Strand, an dem die Lagune Jökulsárlón aufs Meer trifft, ziert vulkanischer Sand. Der als Diamantstrand bekannte schwarze Strand ist mit kleinen Eisbergen übersäht, die in der Sonne wie Edelsteine glitzern.

Wissenschaftler glauben, dass der Vatnajökull-Gletscher sich weiter zurückziehen und an seiner Stelle ein großer Fjord entstehen wird. Doch erst einmal können Besucher hier frische Luft, bemerkenswerte Aussichten und eine sich laufend verändernde Landschaft bewundern.

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