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Das Isländische Nationalmuseum – ein Guide

Ein Großstadt-Trip ist kein Großstadt-Trip, ohne sich auch etwas Zeit für die Geschichte in einem der großen Museen zu nehmen – und Reykjavik ist da keine Ausnahme. Mit mehr als 3.000 auf drei Etagen verteilten Exponaten bietet das Isländische Nationalmuseum Besuchern die Möglichkeit, in die Geschichte der Insel – von den frühen Siedlungen im Mittelalter bis in die heutige Zeit – einzutauchen. Wir umreißen für Sie, was Sie erwartet.

Lesedauer 2 Minuten


Was dürfen Sie auf keinen Fall im Isländischen Nationalmuseum verpassen?

Die Dauerausstellung „The Making of a Nation“ (Die Entstehung einer Nation) bietet Besuchern des Isländischen Nationalmuseums Einblicke in das Erbe und die Geschichte des Landes von der Landnahmezeit in der zweiten Hälfte des neunten Jahrhunderts bis ins zwanzigste Jahrhundert, unter anderem in Form einer Ausstellung mit 1.000 Fotos. Stellen Sie sich die Ausstellung wie eine Zeitreise vor: Anfangs stehen Sie vor dem Schiff, mit dem damals die ersten Siedler nach Island kamen, bis Sie später auf Bilder des modernen Flughafens der Stadt blicken.

Zu den Ausstellungsstücken zählt auch die Pforte der Valþjófsstaðir-Kirche, die aus dem zwölften Jahrhundert stammt – ein unschätzbar wertvolles Ausstellungsstück, das zwei kunstvoll geschnitzte kreisförmige Muster zieren. Sie erzählen die Geschichte eines Ritters, seines Löwen und einer Horde Drachen.

Funfact: Es handelt sich dabei auch um die einzige mit Schnitzereien in Runenschrift versehene Pforte innerhalb Islands.

Daneben werden noch viele weitere faszinierende Artefakte, wie Kettenhemden, ein menschliches Skelett und ein vollständiges kleines Holzhaus aus dem neunzehnten Jahrhundert, präsentiert.

Zusätzlich zur Dauerausstellung zeigt das Museum auch regelmäßig Wechselausstellungen auf der ersten Etage. Zu den jüngsten Ausstellungen zählen eine zeitgenössische Sammlung, die Bilder alter Fischfangstationen und -Siedlungen zeigt, Werke über das Leben von Frauen in der Arbeitswelt von 1915 bis 2015 sowie einige Beispiele aus der Postkartensammlung des Museums.

Die Geschichte des Isländischen Nationalmuseums

Das Museum wurde 1863 mit der ersten Sammlung des isländischen Nationalbibliothekars Jón Árnason unter dem damaligen Namen „Antikensammlung Islands“ (Forngripasafns Íslands) gegründet. Auch der zweite Kurator, Sigurður Guðmundsson, konzentrierte sich auf die Sammlung von Antiken, änderte aber im Jahr 1911 den Namen der Sammlung in „Isländisches Nationalmuseum“ (Þjóðminjasafn Íslands).

Zuvor hatte sich die Sammlung auf verschiedenen Dachböden in Reykjavik befunden. Anschließend wurde sie auf dem Dachboden der Nationalbibliothek – Árnasons ehemaligem Arbeitgeber – untergebracht. Diese befand sich damals in einem Gebäude, das heute die Schwestersammlung des Museums, das Kulturhaus, beherbergt. Erst seit 1944, dem Jahr, in dem Island eine unabhängige Republik wurde, ist die Sammlung am heutigen Standort in der Suðurgata-Straße 41 zu bestaunen.

Im Jahr 2004 wurden im Museum Modernisierungsarbeiten durchgeführt. Dadurch ist es zu einem interaktiven Raum geworden, in dem erstmals Touchscreens und andere Technologien zum Einsatz kamen.

Wo befindet sich das Isländische Nationalmuseum?

Sie finden das Isländische Nationalmuseum nur wenige Gehminuten von Reykjavíks Stadtzentrum entfernt. Es befindet sich in der Suðurgata-Straße zwischen den Stadtteilen Midborg und Vesturbær, ganz in der Nähe der Universität Reykjavík. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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